Hauseigentümerverband Zürich
Albisstrasse 28
8038 Zürich-Wollishofen ZH
Montag bis Freitag, 8 Uhr bis 17.30 Uhr
04. September 2025
Am 28. September haben wir die Chance, eine der grössten steuerpolitischen Ungerechtigkeiten der Schweiz endlich zu beenden: den Eigenmietwert. Seit Jahrzehnten zwingt uns der Staat, auf ein Einkommen Steuern zu bezahlen, das gar nicht existiert. Wer in seinen eigenen vier Wänden lebt, muss so tun, als würde er sich selbst Miete zahlen – und genau auf diese fiktive «Eigenmiete» werden Steuern erhoben. Das ist absurd, unlogisch und ungerecht.
Der Eigenmietwert ist nichts anderes als eine Geistersteuer. Er belastet Wohneigentümer mit einem Einkommen, das sie nicht haben. Stellen Sie sich vor, Autobesitzer müssten auf ein fiktives Generalabonnement Steuern zahlen – niemand käme auf eine so absurde Idee. Doch bei selbstbewohntem Wohneigentum ist genau das die Realität.
Die Folgen sind gravierend: Familien, die ein Eigenheim kaufen wollen, werden durch den Eigenmietwert zusätzlich belastet. Wer jahrelang spart, um sich den Traum vom eigenen Zuhause zu erfüllen, wird bestraft. Besonders hart trifft es ältere Menschen, die ihre Hypotheken abbezahlt haben. Sie können keine Schuldzinsen mehr abziehen – und müssen die volle Steuerlast tragen. Viele Rentnerinnen und Rentner werden so aus ihrem Zuhause vertrieben, obwohl sie ihr Leben lang dafür gearbeitet und gespart haben.
Der Eigenmietwert ist nicht nur für heutige Wohneigentümer ein Problem. Auch Mieterinnen und Mieter, die eines Tages ein Eigenheim erwerben möchten, sind betroffen. Sie wissen: Wer spart, um sich ein Haus zu kaufen, wird mit einer Steuer bestraft. Damit torpediert der Staat die Wohnträume einer ganzen Generation. Und er widerspricht sogar der Bundesverfassung, die ausdrücklich die Förderung von Wohneigentum verlangt.
Noch schlimmer aber ist: Das heutige System belohnt Schuldenmachen. Wer hohe Hypotheken hat, profitiert steuerlich. Wer hingegen verantwortungsvoll spart und seine Hypothek amortisiert, zahlt am Ende mehr Steuern. Ein grotesker Fehlanreiz, der dazu beiträgt, dass die Schweiz heute weltweit zu den am stärksten verschuldeten Ländern gehört. Mit der Abschaffung des Eigenmietwerts schaffen wir endlich Anreize für mehr finanzielle Eigenverantwortung.
Das Parlament hat eine Lösung erarbeitet, die fair und ausgewogen ist. Der Eigenmietwert wird abgeschafft – gleichzeitig entfallen gewisse Abzüge wie Unterhaltskosten bei selbst genutztem Wohneigentum. Wer erstmals ein Eigenheim kauft, kann während zehn Jahren einen begrenzten Schuldzinsabzug geltend machen. Familien werden dadurch beim Schritt ins Wohneigentum unterstützt. Für Tourismuskantone mit vielen Zweitwohnungen gibt es die Möglichkeit, eine kantonale Liegenschaftssteuer einzuführen, um Einnahmeausfälle auszugleichen. Jeder Kanton kann selbst entscheiden, ob und wie er davon Gebrauch macht.
Das Resultat: ein gerechtes Steuersystem, das Wohneigentümerinnen und Wohneigentümer nicht länger benachteiligt.
Wohneigentum ist auch Teil der privaten Altersvorsorge. Wer sein Leben lang spart, um im Alter mietfrei zu wohnen, darf nicht durch eine zusätzliche Steuer bestraft werden. Mit der Abschaffung des Eigenmietwerts wird dieses wichtige Vorsorgesystem nicht mehr länger torpediert. Zudem fällt ein erheblicher bürokratischer Aufwand bei Steuerämtern und Hauseigentümern weg.
Die Gegner der Vorlage behaupten, von der Reform profitierten nur Reiche. Das ist falsch. Studien der Eidgenössischen Steuerverwaltung zeigen klar: Besonders Familien mit kleinen und mittleren Einkommen sowie ältere Menschenprofitieren von der Abschaffung des Eigenmietwerts. Die Mehrheit der Bevölkerung gewinnt.
Umso wichtiger ist es, dass wir diese Chance nutzen. Denn klar ist auch: Wenn der Eigenmietwert bleibt, drohen in allen Kantonen weitere Steuererhöhungen. Schon jetzt sind Neubewertungen im Gang, die Steuerlasten massiv in die Höhe treiben. Wer heute zögert, zahlt morgen die Rechnung.
Sagen wir JA zur Abschaffung des ungerechten Eigenmietwerts.
Sagen wir JA zu fairen Steuern.
Sagen wir JA am 28. September.
Gehen Sie an die Urne – jede Stimme zählt!